Die Zahl der Gebäude mit Wohnraum ist seit dem vorherigen Zensus 2011 um 1,0 Millionen auf jetzt knapp 20 Millionen Gebäude gestiegen. Die Zahl der Wohnungen hat sich um 2,5 Millionen auf nun 43,1 Millionen erhöht. 1,9 Millionen Wohnungen standen am Stichtag leer. Die durchschnittliche Wohnfläche nahm um 3,0 Prozent zu und beträgt nun 94,4 Prozent. Die Nettokaltmiete pro Quadratmeter beträgt bei Wohnungen in Wohngebäuden (also ohne Wohnheime) durchschnittlich 7,28 Euro. In Sachsen-Anhalt (5,38 Euro) zahlen Mieter am wenigsten, in Bayern (8,74 Euro) am meisten. Anders als in Mietspiegeln werden in diesem Wert nicht nur Vermietungen der letzten Jahre, sondern alle Bestandsmieten abgebildet.
Während die Zahl der Gebäude und der Wohnungen im Wesentlichen der Zahl aus der Bestandsfortschreibung entspricht, dokumentiert der Zensus 2022 deutliche Abweichungen bei der Bevölkerungsentwicklung. Am 15. Mai 2022 lebten in Deutschland rund 82,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind rund 1,4 Millionen Menschen weniger als auf Grundlage des Zensus 2011 angenommen.
Drei Viertel aller Wohnungen (75 Prozent) werden mit fossilen Energieträgern beheizt (Gas: 56 Prozent, Öl 19 Prozent), 15 Prozent werden mit Fernwärme beliefert. Wärmepumpen und Solarthermie kommen zusammen nur auf einen Anteil von 3 Prozent, Biomasse- und Holzheizungen auf 4 Prozent. Bei der Heizungsart zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Wohnungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden mit 72 beziehungsweise 69 Prozent überdurchschnittlich oft mit Gas beheizt, in Bayern (42 Prozent), Baden-Württemberg (46 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (47 Prozent) liegt der Anteil der mit Gas beheizten Wohnungen hingegen unter dem Durchschnitt. In Hessen (25 Prozent), Rheinland-Pfalz (26 Prozent), Baden-Württemberg (28 Prozent), Bayern und Saarland (je 29 Prozent) spielen Ölheizungen eine überdurchschnittliche Rolle. Fernwärme gibt es vor allem in Hamburg (35 Prozent), Berlin (43 Prozent) und den östlichen Bundesländern (22 bis 34 Prozent). Die Statistiker haben die Energieträger auch nach dem Baujahr der Wohnungen analysiert. In den neueren Gebäuden der 1990er Baujahre wurde erst knapp ein Prozent der Wohnungen mit Wärmepumpen beheizt. Ihr Anteil ist in den Baujahren 2000 bis 2009 auf sieben Prozent und in den Baujahren ab 2016 auf 24 Prozent gestiegen.
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