2018 wurden in Deutschland 18.449 Immobilien mit einem Verkehrswert von rund 3,85 Milliarden Euro zwangsversteigert. 2017 waren es noch 25.740 Häuser, Wohnungen oder Grundstücke. Dies ergab eine Recherche des Fachverlags Argetra. Die Zahl der Zwangsversteigerungen ist damit seit zehn Jahren rückläufig.
Im bundesweiten Durchschnitt finden 52 Zwangsversteigerungstermine auf 100.000 Einwohner statt. Den größten Anteil (69 Prozent) stellen Eigentumswohnungen und Ein- oder Zweifamilienhäuser. Allerdings endete jedes zweite Verfahren im vergangenen Jahr nicht vor Gericht, da die betroffenen Immobilien bereits vor einer Zwangsversteigerung verkauft wurden. Ausschlaggebend für die Gerichtsverfahren seien oftmals Immobilienstreitigkeiten zwischen Erben oder geschiedenen Ehepartnern.
Drohende Zinswende könnte Entwicklung wieder beschleunigen
Laut Argetra Verlag sind vor allem die niedrigen Zinsen und der damit verbundene Immobilienboom in den Ballungsräumen der Grund für die gesunkene Zahl der Versteigerungen. Mit einer möglichen Zinswende könnten in den kommenden Jahren aber wieder mehr Immobilien unter den Hammer kommen, prognostiziert der Geschäftsführer des Fachverlags Axel Mohr.
Für die Auswertung wurden Zwangsversteigerungen an mehr als 500 Amtsgerichten untersucht.
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