Das Baukindergeld kommt der Mittelschicht, nicht aber Haushalten mit geringer Kaufkraft zugute. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Finanzierungsvermittlers Baufi24. Dort gaben rund zwei Drittel der Befragten an, dass das Baukindergeld ihre Kauf- oder Bauentscheidung nicht beeinflussen würde. Besonders skeptisch sind Geringverdiener, die eigentlich von der Förderung profitieren sollen.
Baufi24 stellt fest: Je niedriger die Kaufkraft, desto geringer ist auch die Anreizwirkung, die vom Baukindergeld ausgeht. Der Finanzierungsvermittler zieht anhand dieser Ergebnisse eine ernüchternde Bilanz: Das Baukindergeld komme eigentlich nur der Mittelschicht, nicht aber Haushalten mit niedriger Kaufkraft zugute. Für Geringverdiener reiche die Förderung nicht aus, um eine solide Finanzierung für den Immobilienerwerb aufzubauen. Die Folge: Bei den meisten Anträgen werde es sich um Mitnahmeeffekte handeln.
Hinzukomme, dass die Bedeutung der Förderung mit zunehmender Bevölkerungsdichte sinke: Gerade dort, wo die Wohnsituation besonders prekär ist und Anreize zur Eigentumsförderung oder Neubauten am dringendsten benötigt werden, erweist sich das Baukindergeld als wirkungslos, erläutert Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer von Baufi24.
Für die Umfrage wurden 5.000 Personen in Deutschland befragt.
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