Studentenwohnungen sind Mangelware

Die Zahl der Studierenden in Deutschland steigt. 2017 waren mehr als 2,8 Millionen junge Menschen an deutschen Universitäten und Fachhochschulen immatrikuliert. Zum Beginn des neuen Wintersemesters sind viele von ihnen auf der Suche nach der passenden Bleibe. Doch bezahlbare Studentenwohnungen sind oftmals Mangelware. Das zeigt der aktuelle Studentenwohnpreisindex des IW Köln.

Besonders schwierig ist die Lage in Großstädten. Studierende müssen in Großstädten bis zu 67,3 Prozent mehr Miete zahlen als noch 2010. In München beispielsweise kostete eine 30-Quadratmeter-Wohnung mit durchschnittlicher Ausstattung und guter Anbindung zur Universität im vergangenen Jahr rund 635 Euro – 190 Euro mehr als noch 2010. Am günstigsten wohnen Studierende in Magdeburg. Dort verlangen Vermieter rund 250 Euro – rund 25 Euro mehr als vor acht Jahren.

Die Gründe für den angespannten studentischen Wohnungsmarkt sind vielfältig. Vor allem die wachsende Zahl der Studierenden wirkt sich auf die Preise aus. Sie konkurrieren mit Senioren, Berufseinsteigern und Pendlern um bezahlbare Objekte. Zudem bauen die Städte nicht genug studententaugliche Wohnungen. „Nur der Bau neuer Wohnungen entspannt die Lage an den Hochschulstandorten”, sagt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. Das liege auch daran, dass die Städte zu wenig Bauflächen ausweisen und somit dem Einwohnerzuwachs hinterher hinken. Für den Immobilienfachmann könne auch eine konsequente Nachverdichtung für Entspannung sorgen.

 

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