Die zu Beginn der Pandemie heruntergefahrene Produktion von Baumaterialen zeigt nun Auswirkungen auf dem Baustoffmarkt: Es kommt zu Materialengpässen und enormen Preissteigerungen. Aufgrund des Mangels ist mit Verzögerungen und Unterbrechungen im Bau zu rechnen. Baugewerbe und Wohnungswirtschaft schlagen eine Marktentspannung durch den regionalen Materialabbau vor, um dieser Entwicklung gezielt entgegenzuwirken.
Betroffen sind unter anderem Holz, Kunststoffe, Gips und Stahlprodukte. Die Knappheit, primär verursacht durch Corona-bedingte Produktionsausfälle, lässt die Preise in die Höhe schnellen. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) errechnete beispielsweise für den Rigips-Preis eine Steigerung in Höhe von 170 Prozent. Betonstahl wurde 30 Prozent teurer. Auch Dämmstoffe verzeichneten Kostenzuwächse um rund 50 Prozent. Die Werte orientieren sich an einem Vergleichspreis im September 2020. Manche Produkte sind zudem temporär kaum noch zu erwerben, wie es unter anderem bei expandierten und extrudierten Polystyrolen der Fall ist.
Auch die Verfügbarkeit heimischer Stoffe wie Holz oder Kies sei derzeit begrenzt. Beim Holz sei die Nachfrage groß, gleichzeitig ist in manchen Regionen zu wenig Material zur Verarbeitung vorhanden. Gründe hierfür seien schlechte Ernten sowie Schädlinge und Trockenheit. Beim Kies, einem der wichtigsten heimischen Baurohstoffen, gebe es laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BRG) zunehmende Schwierigkeiten bei der Gewinnung. Dazu tragen auch die Genehmigungsverfahren für die Öffnung von Kiesgruben bei.
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