Dramatische Lage beim Wohnungsbau – Verbände und Bauministerin in engem Austausch

In dem Papier, das die Verbände im Dezember 2022 an das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gerichtet hatten, werden 12 Punkte aufgezeigt, wie das Thema Wohnungsbau in Schwung kommen könnte. Insgesamt wird ein großer Kraftakt erforderlich sein, um die von der Bundesregierung gesetzten Ziele unter den herrschenden Bedingungen noch zu erreichen. Unter anderem fordern die Verbände, dass Bundeskanzler Olaf Scholz seine Ministerin mutiger und tatkräftiger bei ihren Bemühungen unterstützen und Wohnungsbau zur Chefsache machen solle. Außerdem werden u. a. eine gesicherte Förderkulisse, die Einführung moderner Beschluss-Tools, das Vereinfachen von Verfahren, das Ermöglichen serieller, modularer oder typisierter Bauvorhaben, das Senken von Baukosten, die schnelle Umsetzung von Reformen sowie intelligente Klimaschutzmaßnahmen und eine engere Abstimmung mit der Praxis gefordert. Das gesamte Papier finden Sie hier.

Ziel des Treffens war, darüber zu sprechen, wie die aufgezeigten Lösungswege konkret in die Umsetzung gehen und dem Wohnungsneubau wieder einen Anschub geben können. Dazu Bundesbauministerin Klara Geywitz: „(…) Da die Branche hohe Verflechtungen und Ausstrahlungseffekte auf eine Vielzahl anderer Wirtschaftsbereiche hat, kann man sagen: Geht es der Bauwirtschaft schlecht, wirkt sich das auf die gesamte Konjunktur des Landes aus. Und die Rahmenbedingungen im Bau sind nach wie vor sehr schwierig. Um das Bauen in Deutschland zu beschleunigen benötigen wir den Einsatz aller. Wir brauchen dringend eine Steigerung der Fertigstellungszahlen von Wohnungen.“ Doch das wird nur mit einer Beschleunigung von Planungsverfahren und mit mehr Digitalisierung gelingen, so Geywitz. „Ein weiterer Baustein sind zudem staatliche Förderprogramme, um Anreize für kommunale und private Investoren zu schaffen. Das Bündnis bezahlbarer Wohnraum hat bereits 187 Maßnahmen vorgelegt. Deren Umsetzung verfolgen wir jetzt mit Nachdruck. Wir werden dabei mit Verbänden und der Baubranche auch weiterhin in einem engen und konstruktiven Austausch stehen.”

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