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Fernwärme für jeden dritten Haushalt bis 2045?

Voraussetzung ist allerdings ein zügiger Aus- und Umbau der Wärmenetze sowie die Umstellung der Erzeugung von zentralen, fossil betriebenen Großkraftwerken hin zu flexiblen Wärmeerzeugern, die beispielsweise Geothermie oder Abwärme nutzen. Den Investitionsbedarf für diese Transformation beziffert die Studie mit rund fünf Milliarden Euro jährlich. Das aktuelle Investitionsvolumen der Fernwärmeunternehmen beträgt etwa die Hälfte dieser Summe. Innerhalb des aktuellen Regulierungs- und Förderrahmens seien die hohen Investitionen zudem betriebswirtschaftlich häufig nicht leistbar, so die Studie.

Die Kosten für Fernwärmekunden drohen nach Einschätzung von Agora mancherorts bis 2045 um rund ein Drittel zu steigen. Um den Versorgern einen wirtschaftlichen Rahmen zu bieten und niedrige Preise für Kunden zu ermöglichen, schlägt die Studie zahlreiche Maßnahmen vor. Dazu gehören unter anderem niedrige Stromkosten, ein stabiler Förderrahmen mit langfristiger finanzieller Absicherung etwa über ein Gesetz. Die Experten warnen zugleich vor einem verzögerten Ausbau der Wärmenetze. Sie sehen die Gefahr, dass sich Verbraucher für andere Heizungsarten entscheiden und die Kosten für die verbleibenden Haushalte ansteigen.

Die Studie „Wärmenetze: klimaneutral, wirtschaftlich und bezahlbar. Wie kann ein zukunftssicherer Business Case aussehen?“ können Sie hier in voller Länge lesen. 

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Weiter starker Ladesäulenausbau – bei geringer Belegung

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur fiel in den ersten sechs Monaten des Jahres etwas höher aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2023: 15.408 Ladepunkten, 0,8 GW). Zum 1. Juli 2024 gab es deutschlandweit 134.226 öffentliche Ladepunkte mit einer Leistung von 6,3 GW. Die Zahlen des Branchenverbandes dokumentieren eine kontinuierlich geringe zeitgleiche Belegung der Ladepunkte. Sie ist regional sehr unterschiedlich. Tagsüber (9 bis 20 Uhr) sind im Schnitt rund 20 Prozent der Ladesäulen belegt, nachts (20 bis 9 Uhr) rund 10 Prozent. Aus Sicht des BDEW zeigt dies, dass der Ausbau des Ladeangebots deutlich schneller vorangeht als der Hochlauf der vollelektrischen PKW. Die Zahl der Neuzulassungen (184.125) liegt auf dem Niveau des Jahres 2022. Dabei sind Klein- und Kompaktwagen mit einem Marktanteil von 26 Prozent unterrepräsentiert.

Hier finden Sie den „BDEW-Elektromobilitätsmonitor 1. Halbjahr 2024“ zum Download

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