Seit mehr als 20 Jahren schreitet die Entwicklung schon fort und ist auch mitten im Winter offensichtlich: Bäume, Sträucher, aber leider auch Zäune und Hausfassaden zeigen sich durch zunehmenden Algenbewuchs immergrün. Machte man für den unschönen Befall von Fassaden noch vor wenigen Jahren vorschnell die Dämmung verantwortlich, kennt man heute die wahre Ursache, so Werner Eicke-Hennig vom Energieinstitut Hessen.
Algen erobern sich ihren natürlichen Lebensraum zurück. Das gelingt ihnen dank Luftreinhaltung. Das für sie schädliche Schwefeldioxyd SO2 verschwindet mehr und mehr aus der Luft. Der nächste Algenwachstumsschub wird mit der Abschaltung der letzten Kohlekraftwerke kommen. Algenwachstum wird durch Schwefel behindert. So verschmutzte die Industrialisierung zwar den Siedlungsraum mit Abgasen, die Veralgung von Dächern und Fassaden verschwand jedoch für ein Jahrhundert. Die heute bessere Luftqualität führt zu veralgten Häusern, Verkehrsschildern, Gehwegen.
Schon reagieren die Hersteller: Es gibt Dachziegel und Fassadenputze mit photokatalytischer Ausstattung oder schneller abtrocknenden Oberflächen. Zum Feind sollte die Alge nicht werden. Immerhin ermöglichte ihre Sauerstoffproduktion einst die Entwicklung menschlichen Lebens.
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