Den Löwenanteil des Zubaus in 2022 machten mit knapp 62 Prozent Pelletkessel mit einer Leistung bis zu 50 Kilowatt aus. Sie haben vorrangig Ölheizungen in Ein- und Zweifamilienhäusern ersetzt. Noch größere Kessel (> 50 kW) haben nur einen Anteil von knapp über einem Prozent am Zubau der Pelletfeuerungen. Insgesamt sind derzeit 680.000 pelletbetriebene Wärmeerzeuger in Betrieb.
In puncto Pelletproduktion ist Deutschland nach Angaben des DEPV Weltklasse. Nur in Nordamerika werden mehr Presslinge produziert. Entsprechend werden 87 Prozent des Verbrauchs in Deutschland aus inländischer Produktion gedeckt. Rund 12 Prozent werden aus Nachbarländern, Russland, Weißrussland und der Ukraine importiert.
Für 2023 rechnet der Verband mit einem deutlich geringeren Zubau von nur noch 108.050 Pelletfeuerungen. Im ersten Halbjahr sei der Heizungsmarkt durch die Vorjahresüberhänge noch einigermaßen ausgelastet. Insgesamt geht der Verband jedoch beim Kesselabsatz von einem Rückgang von rund 25 Prozent aus. „Die deutliche Kürzung der Zuschüsse, verbunden mit einer undifferenzierten und ideologisch-kritischen Einstellung gegenüber der Holzenergie wird sich kontraproduktiv und zu einem Rückschlag bei der CO2-Reduktion am Wärmemarkt auswirken“, befürchtet DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Seit Jahresbeginn wird die Heizungserneuerung durch eine Pelletheizung mit einem deutlich niedrigeren Investitionszuschuss gefördert. Außerdem ist die Kombination mit einer Solarthermieanlage oder einer Wärmepumpe Förderbedingung. Auch für Mehrfamilienhäuser, in denen Pelletzentralheizungen als Ersatz für eine Gas- oder Ölzentralheizung in Betracht kommen, haben die pelletbetriebenen Wärmeerzeuger damit deutlich an Attraktivität verloren.
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