In der repräsentativen Befragung gaben 68 Prozent der Haushalte an, dass die Folgen des Klimawandels sie bereits heute beeinträchtigen oder dies zukünftig tun werden. Der Anteil der Eigentümer, die sich betroffen fühlen, ist mit 73 Prozent etwas höher als der der Mieter mit 64 Prozent. Die Autoren von KfW Research verweisen zur Begründung darauf, dass Eigentümer durch potenzielle Sachschäden am Gebäude direkt, Mieter hingegen nur indirekt betroffen sind. Auch bei der Haltung zur Versicherung zeigt sich ein ähnlicher Unterschied zwischen den beiden Gruppen. 69 Prozent der Eigentümer-Haushalte stehen ihr positiv gegenüber, bei den Mieter-Haushalten sind es 59 Prozent. Die tatsächlichen Versicherungszahlen sehen allerdings anders aus: Nach GDV-Angaben entspricht die Zahl der Wohngebäudeversicherungsverträge mit 19,3 Millionen etwa der Anzahl der Wohngebäude. Doch nur etwa die Hälfte dieser Immobilien ist gegen Elementarschäden versichert. Dabei gibt es erhebliche regionale Unterschiede: In Baden-Württemberg beträgt der Anteil 94 Prozent, in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen jedoch nur 30 Prozent.
Im Energiewendebarometer wurden auch alternative Modelle zum Lastenausgleich im Schadensfall hinterfragt. Mehr als die Hälfte derjenigen, die eine Pflichtversicherung ablehnen (54 Prozent), sind der Auffassung, dass der Staat für die Schäden aufkommen müsse. 46 Prozent sind der Ansicht, dass die Betroffenen die Schäden eigenverantwortlich begleichen müssen. Der Anteil der Befürworter einer staatlichen Lösung sinkt dabei kontinuierlich mit wachsendem Einkommen. Die Wissenschaftler ordnen die Ergebnisse ein: „Da in Zukunft häufiger mit diesen Ereignissen gerechnet werden muss, stellt sich immer wieder die Frage, wie mit den dadurch entstehenden Risiken umgegangen werden soll. Es kann nicht im Interesse der Gesellschaft sein, dass diese Risiken gänzlich auf den Staat und den Steuerzahler abgewälzt werden, weil im Vertrauen auf einen staatlichen Schadensersatz die Anreize zur Risikominimierung untergraben werden“
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