Mit Vorschlägen für die Klima- und Energiepolitik will die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) 2030 über 33 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Zugleich sollen die Maßnahmen im selben Jahr eine BIP-Steigerung von über 40 Milliarden Euro auslösen. Die Zahlenanalyse der DENEFF baut auf Quantifizierungen des Frauenhofer ISI und des Öko-Instituts auf, die neue Ansätze liefern sollen, den Maßnahmenkatalog für die Erreichung der Klimaziele anzupassen, nachdem diese im Gebäudesektor verfehlt wurden (» der VDIV berichtete).
Speziell im Gebäudesektor, der zuletzt in den Berichten zur Klimabilanz im Vergleich zu anderen Bereichen deutlich schlechter abschnitt, schlägt die DENEFF ein zielorientiertes Vorgehen vor: Die Digitalisierung des Sektors soll konsequent ausgebaut und genutzt werden, um die Bewirtschaftung von Gebäuden zu optimieren. Klimafreundliche Modernisierung und Sanierung sollen gefördert und durch die Etablierung eines einheitlichen Mindeststandards soll energetisch schlechten Gebäuden entgegengewirkt werden.
Hilfestellung für die Anpassung der Klimapolitik bietet zudem die Dena-Leitstudie. Ein Zwischenbericht erschien vor wenigen Wochen, der vollständige Abschlussbericht ist für Herbst geplant. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft zu schaffen, mit denen effektive Lösungsansätze erarbeitet werden, die zur angestrebten Klimaneutralität 2050 verhelfen können. Der Gebäudesektor, dem sich die Dena ausführlich widmet, wird in drei Bereiche geteilt: die Energiesparende Gebäudehülle, effiziente Anlagetechnik und der Einsatz erneuerbarer Energien
Um die energetische Sanierung voranzutreiben, sind ebenfalls Ansätze formuliert worden. Es wurde festgestellt, dass der Markt attraktiver gestaltet werden muss. Förderprogramme und eine Entbürokratisierung könnten hier verstärkt Anreize zur Modernisierung von Gebäudebeständen schaffen. Eine Teilung der anfallenden Kosten zwischen Staat, Vermieter und Mieter würde zudem die allgemeine Akzeptanz und das Mitwirken der Bevölkerung fördern.
Darüber hinaus soll durch kommunikative Maßnahmen und einen stringenten Ausbau von Beratungsangeboten die Umsetzung von Sanierungsarbeiten beim Eigentümer beworben werden. Hier wird auch die zielgruppengerechte Ansprache der individuellen Entscheidungsträger betont. Neben den Auftraggebern sollen die Umsetzenden, also Fachkräfte und Handwerker, motiviert werden. Durch die steigende Attraktivität der Berufe und zusätzliche Qualifizierung sollen kompetente Fachkräfte gewonnen werden. Zur Deckung des Fachkräftebedarfs sollte hier auf politischer Ebene eine passende Strategie implementiert werden.
Als weiteren Punkt sieht die Dena Handlungsbedarf bei den ordnungsrechtlichen Vorgaben zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Die aktuellen Regelungen sollen konsequent umgesetzt und die Einhaltung zudem geprüft werden. Dabei solle stets die Wirtschaftlichkeit der Betroffenen beachtet werden.
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