Archiv für Januar 2025

Klimabilanz 2024: Fortschritte durch Erneuerbare, Baustellen bei Gebäuden und Verkehr

Die deutschen CO₂-Emissionen sanken 2024 um 3 Prozent auf 656 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 48 Prozent im Vergleich zu 1990 entspricht. Damit übertraf Deutschland die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes für 2024 deutlich. Der Rückgang ist vor allem auf die erneuerbaren Energien und den historischen Tiefststand der Kohleverstromung zurückzuführen, die um 16 Prozent auf 105 Terawattstunden fiel.

Jedoch stagnierten die Emissionen in den Sektoren Gebäude und Verkehr. Im Gebäudebereich führte die milde Witterung zu einem leichten Rückgang, während höhere Heizenergiepreise die Verbrauchsmuster beeinflussten. Energetische Sanierungen und der Einbau von Wärmepumpen blieben hinter den Erwartungen zurück. Das Sektorziel wurde um neun Millionen Tonnen verfehlt.

Im Verkehr sorgte ein Rückgang des Lkw-Verkehrs für eine geringe Emissionsminderung. Beim Pkw-Verkehr stiegen die Emissionen jedoch leicht an, und der Absatz von Elektrofahrzeugen blieb weit unter den Zielen. Damit verfehlte der Verkehrssektor sein Ziel um 19 Millionen Tonnen, was Deutschlands Verpflichtungen aus der EU-Effort-Sharing-Regulation gefährden könnte.

Simon Müller, Direktor von Agora Energiewende, warnt: „Die Lücken bei Wärmepumpen und E-Autos werden mit jedem Jahr schwerer zu schließen sein.“ Um langfristige Klimaziele zu erreichen, fordert er verlässliche Rahmenbedingungen, insbesondere bei der Gebäudewärme und der Förderung nachhaltiger Mobilität.

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„Jung kauft alt“: Förderprogramm schlecht abgerufen. Erweiterung auf Denkmalschutz gestartet

Das Bundesförderprogramm „Jung kauft alt“ wurde zum 1. Januar 2025 deutlich ausgeweitet: Neben sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden können Familien künftig auch denkmalgeschützte Immobilien erwerben und energetisch sanieren. Insbesondere in ländlichen Regionen, wo oft historische Gebäude leerstehen, kann das eine gute Option werden.

Bundesministerin Klara Geywitz betonte, dass die Ergänzung mehr Menschen den Traum vom Eigenheim ermöglichen soll. Denkmalgeschützte Gebäude müssen künftig auf das Niveau „Effizienzhaus Denkmal EE“ saniert werden, wobei der Primärenergiebedarf maximal 160 Prozent eines vergleichbaren Neubaus betragen darf. Ziel ist es, die energetische Sanierung auch für historische Substanz attraktiv zu machen.

Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte KfW-Kredite. Familien mit minderjährigen Kindern und einem maximalen Haushaltseinkommen von 90.000 Euro bei einem Kind (+ 10.000 Euro je weiteres Kind) sind antragsberechtigt. Je nach Sachlage können Kreditbeträge von bis zu 150.000 Euro beantragt werden. Für alle anderen Bestandsgebäude gelten weiterhin die Energieeffizienzklassen F, G oder H als Voraussetzung.

Das Programm soll nicht nur die Eigentumsquote erhöhen, sondern auch den Leerstand in ländlichen Gebieten reduzieren und zur Erhaltung historischer Substanz beitragen. Insbesondere Familien, die energetisch sanieren möchten, profitieren von einer möglichen Kombination mit weiteren Förderprogrammen. Kritiker merken jedoch an, dass die Anforderungen an die energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude weiterhin hoch bleiben und kostspielige Maßnahmen erforderlich sind.

Der MDR berichtete kürzlich, dass „Jung kauft alt“ zwar zunächst attraktiv klingt, doch das Programm nur wenig nachgefragt wird. Dabei wird auf Zahlen des Bundesbauministerium verwiesen, denen zufolge es deutschlandweit bisher nur 223 Zusagen in dem Programm gibt (Stand Januar 2025). Der VDIV fordert daher eine zielgerichtete und breit angelegte Förderung des Wohneigentums, die insbesondere junge Familien und Haushalte mit mittlerem Einkommen stärker unterstützt. „Die Eigentumsbildung ist kein Luxus, sondern eine Investition in die Zukunft. Eine Politik, die Wohneigentum stärkt, fördert nicht nur den sozialen Frieden, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität in unserem Land. Das Programm geht offenbar in der Realität vorbei und bestätigt meine vor einiger Zeit gestellt Prognose,“ sagt VDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler.

Das Merkblatt der KfW zum Förderprogramm finden Sie hier.

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