Archiv für Oktober 2024

Wachsender Druck am Miet- und Kaufmarkt

Nach wie vor ist die Nachfrage nach Mietwohnungen in Metropolen am höchsten. Der Anstieg der Nachfrage fiel dort jedoch mit +7 Prozent geringer aus in allen anderen Regionen. Im ländlichen Raum erhöhte sich die Nachfrage um 9 Prozent, im Umland der Metropolen um 12 Prozent und in den Kreisfreien Städten sogar um 17 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Abweichend von der deutschlandweiten Seitwärtsentwicklung stiegen die Bestandsmieten in nahezu allen Metropolen erneut. Den höchsten Anstieg verzeichneten Leipzig (+3,7 Prozent), Düsseldorf (+3,6 Prozent), Frankfurt/Main und Berlin (jeweils +3,1 Prozent). Die höchsten Bestandsmieten bei Neuvermietung werden mit 20,97 Euro pro Quadratmeter in München verlangt. Es folgen Frankfurt/Main (14,97 Euro) und Berlin (14,19 Euro). In der Jahresbetrachtung zeigen die Bestandsmieten deutschlandweit einen Zuwachs um 3,2 Prozent. Berlin und Frankfurt/Main erreichen ein fast zweistelliges Wachstum (+9,6 Prozent und +9,5 Prozent).

Anders als im Bestand stiegen die Mieten für Neubauwohnungen deutschlandweit um 1,2 Prozent auf jetzt durchschnittlich 12,37 Euro pro Quadratmeter an. Auch in diesem Segment ist Leipzig mit +3,6 Prozent Spitzenreiter. In Berlin betrug der Anstieg + 3,3 Prozent. Hier werden für Neubauwohnungen nun durchschnittlich 20,16 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Nur in München sind Neubauten teurer (25,58 Euro pro Quadratmeter). Im Neubausegment erhöhten sich die gesamtdeutschen Mietpreise in der Jahresbetrachtung um 7 Prozent. In Köln und Leipzig war der Preisanstieg am höchsten (+13,1 Prozent und +10,9 Prozent).

Weit stärker als die Nachfrage nach Mietobjekten ist nach der erneuten Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf angestiegen. Deutschlandweit erhöhte sie die Kaufnachfrage im September 2024 im Vergleich zum Vormonat um 9 Prozent. In allen Regionen lag die Nachfrage im dritten Quartal 2024 um mehr als 20 Prozent über der im Vorjahresquartal (Top 8: +28 Prozent, Städte: +26 Prozent, Top 8 Umland: +22 Prozent, ländlicher Raum +21 Prozent). Die Angebotspreise für Bestandswohnungen stiegen im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,5 Prozent auf jetzt durchschnittlich 2.500 Euro pro Quadratmeter, bei Neubauten um 0,2 Prozent auf 4.016 Euro pro Quadratmeter. Der Kauf eines Bestandshauses war mit 2.740 Euro pro Quadratmeter um 0,4 Prozent günstiger und im Neubau mit 3.780 Euro pro Quadratmeter um 2,1 Prozent teurer als im vorigen Quartal.

Die Auswertungen von ImmoScout24 basieren auf den Angebotspreisen der Inserate auf der Online-Plattform.

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Preissteigerungen für Neubauten

Die Verteuerung fiel bei Rohbauarbeiten mit einem Anstieg von 1,9 Prozent von August 2023 bis August 2024 unterdurchschnittlich aus. Die Preise für Betonarbeiten lagen um 0,9 Prozent über denen des Vorjahres, für Maurerarbeiten um 1,2 Prozent und für Dachdeckungsarbeiten 3,5 Prozent. Ausbauarbeiten waren hingegen um 4,0 Prozent teurer als im Vorjahr. Preistreiber sind unter anderem Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen mit einem Anstieg von 4,9 Prozent. Die Kosten für Wärmedämm-Verbundsysteme stiegen um 3,4 Prozent. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich um 3,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr.

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