Archiv für Juli 2024

Stimmungsaufhellung in der Immobilienbranche?

Der Index für das Geschäftsklima im Wohnungsbau ist von -52,3 Punkten im Vormonat auf 46,3 Punkte im Mai geklettert, so die Daten des ifo Instituts. Die Geschäftserwartungen verbesserten sich ebenfalls auf einem sehr niedrigen Niveau – von -57,0 auf -45,1. Sie erreichten damit allerdings den besten Wert seit zwölf Monaten. Nach Einschätzung des Instituts ist das zentrale Problem weiterhin der Auftragsmangel. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (Mai: 51,7 Prozent, April: 55,0 Prozent) berichten von fehlenden Aufträgen. Auch die Zahl der Betriebe, die stornierte Projekte meldeten, ging von 17,6 Prozent im Vormonat auf jetzt 15,1 Prozent nur leicht zurück. „Der Weg zur Erholung ist aber noch lang“, lautet das Fazit von Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.

Ein ähnliches Bild zeichnet der aktuelle Immobilienstimmungsindex (ISI) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Zusammenarbeit mit dem ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. In der Sommerbefragung 2024 stieg sowohl die Einschätzung der Geschäftslage von 5,0 auf 15,6 als auch die Erwartungshaltung von -2,9 auf 11,5 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Mit 13,6 Punkten erreichte das Immobilienklima den besten Wert seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Für die Konjunkturbefragung wurden im Zeitraum 17. Mai bis 10. Juni die Geschäftsführende und leitende Angestellten von rund 1.200 Immobilien-Unternehmen angeschrieben und nach der Geschäftslage und den Geschäftserwartungen gefragt. Das Immobilienklima wird als geometrisches Mittel aus den beiden Teilindikatoren „Lage“ und „Erwartungen“ ermittelt. Nach Angaben des ZIA nehmen rund 400 von ihnen regelmäßig an der Befragung teil. Die Analyse „Verbesserte Stimmung trotz schwieriger Lage“ finden Sie hier in voller Länge.

Unterdessen vermeldet das Statistische Bundesamt erneut rückläufige Zahlen bei den Baugenehmigungen: Mit 17.600 Wohnungen wurden im April 17 Prozent weniger neue Wohnungen genehmigt als im Vergleichsmonat des Vorjahres und sogar 43,5 Prozent weniger als im April 2022. Die Gesamtzahl der von Januar bis April 2024 genehmigten Wohnungen lag mit 71.100 um 21 Prozent unter der Zahl des Vorjahreszeitraums.

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Bauminister fordern neue Initiativen im Wohnungsbau

Dabei verwiesen die Länder auf ihre eigenen Anstrengungen wie Erleichterungen in den Landesbauordnungen und Aufstockung von Landesmitteln zur Eigenheimförderung. Als Hebel betrachten die Länder die Senkung der Wohnungsbaukosten beispielsweise durch den Abbau von hohen Pflichtstandards. Sie machten sich erneut für dafür stark, zeitnah die zivilrechtlichen Voraussetzungen für den „Gebäudetyp E“ zu schaffen. Darüber hinaus seien verlässliche und ausreichend ausgestattete Förderprogramme des Bundes, insbesondere die dauerhafte Mittelausstattung in der sozialen Wohnraumförderung, notwendig.

Thema der Konferenz war auch die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie und der Energieeffizienzrichtlinie. Diese dürfen keine überhöhten Anforderungen an den Neubau und die Sanierung von Gebäuden mit sich bringen. „Die Sonder-BMK fordert, dass die Länder hier frühzeitig und unmittelbar beteiligt werden“, betonte der BMK-Vorsitzender Christian Bernreiter (Bayern).

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