Archiv für Juni 2024

Was bringt eine Zinssenkung der EZB für Immobilienkredite?

Seit Mitte 2022 hatte die EZB die Leitzinsen in mehreren Schritten erhöht, um der hohen Inflation zu begegnen. Analysten rechnen damit, dass der EZB-Rat in seiner Sitzung am 6. Juni zunächst eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkt beschließen wird. Jan Holthusen, Leiter des Bereichs Research bei der DZ Bank, prognostizierte im Gespräch mit Business Insider bis zum Jahresende zwei weitere Zinssenkungen in gleicher Höhe sowie weitere Lockerungen im kommenden Jahr. Mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf Hypothekenzinsen wies Holthusen darauf hin, dass sich diese an den Kapitalmarktrenditen orientieren, vor allem den 5- oder 10-jährigen Bundesanleihen. Durch die Leitzinssenkung dürften seiner Einschätzung nach auch die Kapitalmarktzinsen nach unten gehen. „In der Folge sollten auch die Hypothekenzinsen zwischen 0,5 und 0,7 Prozentpunkten sinken.“ Andere Analysten äußerten daran Zweifel.

Auch wenn unklar ist, ob, wann und in welcher Höhe die Zinsen für Baufinanzierungen sinken werden, sieht der Experte der DZ Bank eine wichtige Auswirkung der EZB-Zinswende für Bauherren: „Wichtiger ist, dass sie jetzt wieder planen können. In der Phase steigender Zinsen sind die Finanzierungskosten für viele Vorhaben weggelaufen. Jetzt wissen Bauwillige, dass die Zinsen vorerst zumindest nicht steigen, im Zweifel eher sinken werden. Das gibt Sicherheit“, sagte er gegenüber Business Insider.

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Die Nachfrage nach Wohnimmobilien wächst

Immoscout24 hat die im ersten Quartal 2024 inserierten Verkaufsangebote unter die Lupe genommen und untersucht, welche Angebote nach erfolgter Kontaktaufnahme wieder deaktiviert wurden. Das zentrale Ergebnis überrascht wenig: Eigentumswohnungen gehen in den acht Metropolregionen am stärksten vom Markt. Dort liegen 38 Prozent der Einheiten, die im ersten Quartal 2024 verkauft wurden. Wohnungen im Speckgürtel haben einen Anteil von 26 Prozent. Über alle Regionen hinweg machen Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen mit 51 bis 80 Quadratmetern den größten Anteil aus (41 Prozent). Zugleich dokumentiert die Untersuchung eine wachsende Nachfrage nach großen Wohnungen mit mehr als 120 Quadratmetern.

Bei Einfamilienhäusern sind Immobilien im ländlichen Raum mit 41 Prozent zwar nach wie vor die am häufigsten verkaufte Kategorie, sie haben jedoch laut Immoscout24 im Zweijahresvergleich rund sechs Prozentpunkte verloren. Im gleichen Zeitraum hat die Nachfrage nach Einfamilienhäusern in Metropolen und ihren Speckgürteln sowie anderen Großstädten zugenommen. 38 Prozent der deutschlandweit verkauften Einfamilienhäuser hatten eine Wohnfläche von 101 bis 150 Quadratmetern.

Mit Blick auf das Gewicht der Energieeffizienz bei der Kaufentscheidung zeigt die Analyse zwei gegenläufige Trends: Bei Eigentumswohnungen werden verstärkt Einheiten mit den Energieklassen A und B vermarktet (+1,5 Prozentpunkte im Vergleich zum ersten Quartal 2022). Bei Einfamilienhäusern hingegen gewinnen sanierungsbedürftige Gebäude mit den Energieeffizienzklassen G und H an Bedeutung (plus 2 Prozentpunkte).

Auch die Quartalszahlen der Wüstenrot Bausparkasse weisen auf eine Erholung auf dem Immobilienmarkt hin: Das Kreditneugeschäft für Wohnfinanzierungen ist um mehr als 24 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro gestiegen. Im Vorjahresquartal umfasste das Segment 838 Millionen Euro.

Derzeit beobachtet Wüstenrot eine verstärkte Nachfrage vor allem im Bereich von Bestandsimmobilien. Im Brutto-Neugeschäft des Geschäftsfelds Wohnen erreichte die Bausparkasse einen Wert von 3,12 Milliarden Euro. Im Vergleichsquartal waren es 6,08 Milliarden Euro. Dieser Rekordwert konnte vorrangig aufgrund des seinerzeitigen starken Zinsanstiegs erzielt werden.

Die Immoscout24-Untersuchung ist hier einsehbar.

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