Archiv für Mai 2024

DIW-Studie zu sozialen Auswirkungen von Gebäudesanierungen

Anhand der Daten des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) haben die Wissenschaftler die Heizkosten der verschiedenen Einkommensdezile für das Jahr 2024 geschätzt. Danach geben einkommensschwache Haushalte, die in unzureichend sanierten Gebäuden wohnen, bis zu 30 Prozent ihres Einkommens für Heizkosten aus. Zum Vergleich: Über alle Einkommensgruppen hinweg beträgt der Anteil sechs Prozent. Zwar führt eine Sanierung für Haushalte aller Dezile zu einem sinkenden Energieverbrauch und damit zu geringeren Ausgaben. Die untersten Einkommenssegmente sparen jedoch am meisten.

„Eine Worst-First-Strategie ist ein erfolgversprechender Politikansatz. Sie ist ein sozialer Ansatz, der besonders betroffene einkommensschwache Haushalte und Mieter*innen vor hohen Heizkosten schützen kann sowie klima- und energiepolitische Vorteile mit sich bringt“, so das Fazit der Autoren. Das DIW Berlin befürwortet Änderungen im Mietrecht zur Begrenzung der Modernisierungsumlage. So könne sichergestellt werden, dass Warmmieten nicht steigen.

Die Ökonomen haben auch die Einkommenssituation der Eigentümer betrachtet. Sie warnen, dass eine Sanierung besonders für einkommensschwache Eigentümer von schlecht gedämmten Häusern eine große und nur schwer überschaubare Investition bedeute. Die DIW-Forscher schlagen daher zusätzliche staatlichen Finanzspritzen und günstigen Darlehen vor allem für einkommensschwache Haushalte vor.

 

Mehr News vom VDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

Vorsichtige Anzeichen für wirtschaftliche Erholung und Streiks in der Baubranche

Laut ifo Institut litt mehr als die Hälfte aller Wohnungsbaufirmen (55,2 Prozent) im April 2024 unter Auftragsmangel. 17,6 Prozent der Befragten beklagten Stornierungen. Im Vormonat lagen beide Zahlen mit 56,2 Prozent bzw. 19,6 Prozent höher. Damit stieg das Geschäftsklima im Wohnungsbau also deutlich an – allerdings tief im negativen Bereich. Nach Einschätzung des Instituts ist ein Ende der Krise nicht in Sicht. Ähnlich klingt das Fazit des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers: „Die Stimmung unter den Mittelständlern hellt mit Beginn des Frühlings auf niedrigem Niveau auf: Das mittelständische Geschäftsklima stieg im April zum dritten Mal in Folge, womit gemäß Daumenregel nunmehr zumindest in diesem Segment der Wirtschaft der Stimmungsumschwung zum Besseren vollzogen ist.“

Den Analysten zufolge betrifft die Stimmungsaufhellung in der mittelständischen Wirtschaft nahezu alle Hauptwirtschaftsbereiche. Im mittelständischen Bauhauptgewerbe stieg die Stimmung um das Dreifache einer durchschnittlichen Monatsveränderung (+5,9 Zähler auf -24,0 Saldenpunkte). In der Dienstleistungsbranche setzt das Geschäftsklima seinen Aufwärtstrend fort und nähert sich dem langfristigen Durchschnitt (+3,8 Zähler auf -4,7 Saldenpunkte).

Daten zum Wohnungsdevelopment liefert auch eine Studie des Analyseunternehmens bulwiengesa im Auftrag der Wertgrund Immobilien AG. Danach wurde der Baustart von 34 Prozent aller Wohnprojekte mit rund 142.000 Wohnungen verschoben.

Unterdessen hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) erstmals seit 17 Jahren zu Streiks aufgerufen. Die Ausstände begannen in Niedersachsen. Nachfolgend legten die Streikenden im gesamten Bundesgebiet Betriebe und Baustellen lahm. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) warnte, dass die Arbeitsniederlegungen zu Bauverzögerungen führen. Hintergrund des Streiks sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe.

Mehr News vom VDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

vnmi-logo-transparent-grau-251x251  ihk-koeln-wir-bilden-aus-300x109

Kontakt

Siegburger Str. 364 • 51105 Köln
Tel.: 0221 / 969 824 - 00
Fax.: 0221 / 969 824 - 99
kontakt@hausverwaltung-koeln.com
Zum Kontaktformular