Archiv für März 2024

Klimarisikoanalyse: Nicht ausreichend vorbereitet

Selbst in den optimistischsten Szenarien wird sich die globale Erwärmung in Europa verschlimmern. Die Untersuchung stellt die möglichen Auswirkungen von dieser Entwicklung auf Energie- und Ernährungssicherheit, die Ökosysteme, die Infrastruktur, die Wasserressourcen, die Finanzstabilität und die Gesundheit der Menschen in Europa dar. Die EUA hat 36 Klimarisiken identifiziert. Sie sieht in Bezug auf 20 von ihnen teils dringenden Handlungsbedarf. „Hunderttausende Menschen würden an Hitzewellen sterben, und allein die wirtschaftlichen Verluste durch Küstenüberschwemmungen könnten eine Billion Euro übersteigen“, heißt es in dem Bericht. Die Wissenschaftler betonen, dass das Ausmaß der Risiken nicht nur von Klimafolgen, sondern auch von nicht klimatisch bedingten Faktoren wie Flächenversiegelung abhängen. Wirksame Richtlinien und Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene könnten dazu beitragen, diese Risiken erheblich zu reduzieren. „Inwieweit wir Schäden vermeiden können, wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell wir die globalen Treibhausgasemissionen reduzieren können und wie schnell und effektiv wir unsere Gesellschaft darauf vorbereiten und uns an unvermeidbare Auswirkungen des Klimawandels anpassen können.“ Auf Grundlage der Risikobewertung hat die EUA Prioritäten für europäische und nationale politische Strategien und Anpassungsmaßnahmen ermittelt.

Der Bericht „European Climate Risk Assessment” steht hier in englischer Sprache zum Download zur Verfügung.

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Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke wächst weiter

Aktuell, so das Statistische Bundesamt, werden deutschlandweit 5,2 Millionen Hektar für Siedlung und Verkehr genutzt. Das entspricht etwa einem Siebtel (14,5 Prozent) der Gesamtfläche. Der tägliche Flächenzuwachs war zwar gegenüber dem vorherigen Vierjahreszeitraum leicht gesunken. Er betrug in den Jahren 2018 bis 2021 pro Tag 55 Hektar. Allerdings hinkt die Entwicklung weit hinter den politischen Zielen zurück. Siedlungs- und Verkehrsflächen gehen oft mit Versiegelung einher. Das schadet Böden und begünstigt Hochwasser. Zudem verursacht Zersiedelung mehr Verkehr. Deshalb hatte die Bundesregierung in ihrer Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2002 zunächst vorgegeben, den täglichen Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche bis 2020 auf 30 Hektar zu reduzieren. Mit der Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2016 wurde dieses Ziel deutlich aufgeweicht und eine Begrenzung auf weniger als 30 Hektar bis zum Jahr 2030 festgelegt. Das integrierte Umweltprogramm 2030 benennt 20 Hektar als Ziel für das Jahr 2030. Um dieses Maß sicher zu erreichen, schlägt das Umweltbundesamt vor, die Flächenneuinanspruchnahme durch den Handel mit Flächenzertifikaten zu steuern.

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