Archiv für Juli 2022

Materialmängel: Nicht das größte Problem der Branche?

Die Statistik des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung dokumentiert: Die Zahl der offenen Stellen in der Bauwirtschaft ist im ersten Quartal 2022 fast viermal so hoch wie im Jahr 2010. Die Knappheit an Arbeitskräften werde zunehmend zum Risiko für den Bau – und damit auch zu einem erheblichen Problem für die Politik, die sich mit den Wohnungsbau- und Klimazielen für Gebäude ein ehrgeiziges Programm vorgenommen habe, so Carsten Burckhardt, Bundesvorstandsmitglied der Gewerkschaft. Die Zahlen der Fachkräfte verschlechterten sich bereits seit Jahren. „Es ist bezeichnend und besorgniserregend, dass es den Firmen der Bauwirtschaft so schwerfällt, nötiges Personal zu finden und langfristig zu halten“, betonte Burckhardt. Trotz steigender Umsätze habe man zu wenig dafür getan, die Berufe im Bau attraktiver zu gestalten. Der Verband formuliert diesbezüglich einen klaren Vorwurf: Die Arbeitgeber hätten es versäumt, die Branche fit für die Zukunft zu machen.

Dies könne sich zukünftig als großes Problem für die Politik erweisen. Die Fachkräfte seien „das Nadelöhr“ für einen entspannteren Wohnungsmarkt, mehr Klimaschutz und sinkende, stabile Mieten.

Die größten Probleme der Bauunternehmen seien nicht die derzeit steigenden Materialpreise oder Energiekosten. „Die eigentlichen Probleme sind allerdings hausgemacht. Über Jahre hinweg haben die Unternehmen der Bauwirtschaft, vor allem im Handwerk, die Einkommen ihrer Beschäftigten gedrückt“, konstatiert Burckhardt. Sie haben sich kaum darum gekümmert, dass Tarifverträge eingehalten werden. Viele sind aus den Arbeitgeberverbänden ausgetreten. Dann haben sich die Firmen bei den Preisen gegenseitig unterboten und einen Dumping- Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen.“

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Photovoltaikanlagen auf immer mehr Dächern

Entsprechend konnte auch die durch Solartechnologie gewonnene Stromeinspeisung deutlich ansteigen: Im ersten Quartal 2022 wurden 8,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom ins Netz eingespeist. Das entspricht einem Plus von 34,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2021. Der Anteil der Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung betrug im ersten Quartal 2022 6,3 %.  

Die Verbreitung von Solaranlagen soll weiter gestärkt werden. So richtet auch die Bundesregierung in ihrem Osterpaket ein Augenmerk auf Solarenergie und will mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) den Ausbau Grüner Energien fördern. Dabei werden im Zusammenhang mit Solar Mieterstrommodelle vernachlässigt. Die eigene Versorgung im Einfamilienhaus funktioniert unkomplizierter. Bei Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern gibt es Punkte, die eine Nutzung von PV-Anlagen verkomplizieren: Wer andere Haushalte mit Strom versorgt, wird zum Energieversorger. Zudem gibt es kaum Anreize für Mieterstrommodelle. Diese und passende Förderungen müssen geschaffen werden und Mieterstrommodelle breitflächig zu etablieren und verschwendete Potenziale zeitnah zu nutzen.

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