Archiv für Juli 2020

Mittelstand zeigt sich innovativ

43 Prozent aller mittelständischen Unternehmen haben angesichts der Pandemie bereits ihre Produkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle verbessert oder planen entsprechende Maßnahmen. Dies geht aus einer aktuellen Sondererhebung auf Basis des KfW-Mittelstandspanels hervor. Besonders innovationsaktiv sind danach Unternehmen, die unter starken Umsatzeinbußen leiden oder die bereits in der Vergangenheit Innovationen hervorgebracht haben.

21 Prozent alle mittelständischen Firmen haben ihre Unternehmensprozesse verbessert oder erneuert, 14 Prozent ihr Geschäftsmodell erneuert oder verbessert und ebenfalls 14 Prozent neue oder verbesserte Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht. Zum Vergleich: Im Zeitraum 2016 bis 2018 haben lediglich insgesamt 19 Prozent der Mittelständler Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt.

Aus Sicht der KfW belegt die Studie, dass innovative Unternehmen in der Lage sind, kurzfristig auf Krisen zu reagieren. Sie sind somit krisenfester als andere Unternehmen. Andererseits basieren die vorgenommenen Corona-bedingten Innovationen seltener auf längerfristigen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Die Maßnahmen werden vielmehr nahezu ohne Vorlaufzeit im Unternehmen umgesetzt. Die angespannte finanzielle Lage der Unternehmen dürfte dazu führen, dass tiefergehende Innovationsvorhaben in der Krise zeitlich gestreckt, im Umfang verringert oder ganz aufgegeben werden. Somit ist zu befürchten, dass von der Corona-Krise negative Auswirkungen auf das Hervorbringen grundlegender Innovationen im Mittelstand ausgehen. 

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Preissteigerung im Wohnungsneubau verringert sich

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude lagen im Mai 2020 um drei Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist das der niedrigste Anstieg der Baupreise gegenüber dem Vorjahr seit Mai 2017 (+ 2,9 Prozent gegenüber Mai 2016). Die Preise für Rohbauarbeiten stiegen dabei schwächer an als die für Ausbauarbeiten. 

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Mai 2019 bis Mai 2020 um 2,8 Prozent. Preistreiber sind Erdarbeiten (+ 3,6 Prozent) und Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+ 3,2 Prozent). Maurerarbeiten sind um 2,9 Prozent teurer geworden, Betonarbeiten um 2,2 Prozent und Zimmer- und Holzbauarbeiten um 2,0 Prozent.

Ausbauarbeiten kosteten 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Den größten Anteil am Preisindex haben hier die Tischlerarbeiten. Für sie erhöhten sich die Preise um 2,5 Prozent. Deutlich stärker zogen die Preise bei Metallbauarbeiten (+ 3,3 Prozent), bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+ 3,8 Prozent) und bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+ 4,6 Prozent) an.

Im Vergleich zum Wohngebäudeneubau fiel der Preisanstieg bei Instandhaltungsarbeiten mit + 3,6 Prozent deutlich stärker aus.

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