Archiv für Juli 2020

Höhere Förderung für Elektro-Fahrzeuge

Anfang Juli wurde der staatliche Anteil für die Förderung von E-Autos – der bisherige Umweltbonus – verdoppelt. Die Förderung heißt jetzt Innovationsprämie und beträgt bis zu 9.000 Euro für reine E-Autos und bis zu 6.750 Euro für Plug-in-Hybride. Der Herstelleranteil bleibt von der Erhöhung unberührt. Die geänderte Förderrichtlinie gilt befristet bis 31. Dezember 2021.

Die Innovationsprämie gilt für gekaufte oder geleaste

  • neue Fahrzeuge, die nach dem 3. Juni 2020 und bis einschließlich zum 31. Dezember 2021 erstmalig zugelassen werden, sowie
  • junge gebrauchte Fahrzeuge, deren Erstzulassung nach dem 4. November 2019 und die Zweitzulassung nach dem 3. Juni 2020 und bis zum 31. Dezember 2021 erfolgt.

Somit ist auch eine rückwirkende Förderung möglich. Der Antrag kann online beim » Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.

Neben der befristeten Verdopplung des Bundesanteils sieht die geänderte Förderrichtlinie ein Verbot der Kumulierung mit der Förderung durch andere öffentliche Mittel vor. Dies soll eine Überförderung ausschließen. Die Europäische Kommission hat die Innovationsprämie beihilferechtlich geprüft.

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Einbruch bei der Kohleverstromung durch verringerte Nachfrage seitens der Industrie

Vom 23. März 2020, dem ersten Tag der Kontaktbeschränkung, bis Anfang Juli lag die Stromerzeugung insgesamt knapp elf Prozent unter den Werten des Vergleichszeitraumes im Vorjahr. Nach Berechnungen des IW Köln gelangten damit 16,6 Millionen Tonnen weniger CO2 in die Luft. Das liegt vor allem am starken Einbruch bei der Kohleverstromung. Im ersten Halbjahr 2020 ist die Stromproduktion aus Stein- und Braunkohle im Vergleich zu 2019 um etwa die Hälfte (45 Prozent) zurückgegangen. 

Verantwortlich für diese Entwicklung ist zum einen die geringere Nachfrage durch die Industrie während Corona-Krise. Auch das Wetter hat jedoch eine Rolle gespielt. Reichlich Wind und Sonne sorgten dafür, dass der Anteil der erneuerbaren Energien in diesem Zeitraum besonders hoch ausfiel. Die Verfeuerung von Erdgas konnte aufgrund niedriger Brennstoffpreise ebenfalls zulegen. 

Sobald die Stromnachfrage wieder ansteigt, wird auch die Kohleverstromung wieder zunehmen, so die Prognose der Wissenschaftler. Die erneuerbaren Energien allein können eine hohe Nachfrage noch nicht erfüllen, besonders wenn das Wetter nicht mitspielt. Wichtig sei es daher, nicht nur die erneuerbare Stromerzeugung, sondern auch die entsprechenden Speicherkapazitäten auszubauen.

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