Archiv für Oktober 2019

EXPO REAL 2019 – Wohnen und Digitalisierung waren zwei der Hauptthemen

Mit fast 46.800 Teilnehmern aus 76 Ländern hat die EXPO REAL in München einmal mehr ihren Stellenwert als internationaler Branchentreff unterstrichen. Ein Wachstumsmotor der diesjährigen Messe waren Technologieunternehmen. Zugleich bildete bezahlbares Wohnen eines der zentralen Themen. Der VDIV Deutschland war auf Europas größter Immobilienmesse ebenfalls vertreten.

Die angespannte Lage auf vielen Wohnungsmärkten deutscher Ballungszentren sowie die Diskussionen um Mietendeckel, Mietpreisbremse und mögliche Enteignungen haben das Thema bezahlbares Wohnen in das Zentrum des politischen Fokus gerückt. Das war auf der EXPO REAL zu spüren. Daher zog die Diskussionsrunde mit VDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler, weiteren Verbandsvertretern der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland und Monika Schmid-Balzert, Geschäftsführerin Mieterbund Bayern, zahlreiche Zuhörer an. Moderiert von Dirk Labusch, Chefredakteur von „Die Immobilienwirtschaft”, stand die provokative Behauptung im Raum, dass der Vermieter immer als „Prügelknabe” herhalten müsse. Dass dem nicht so ist, sondern Vermieter, Immobilienverwalter und Mieter eine Gemeinschaft bilden, die respektvoll mit- und nicht gegeneinander agieren sollte, war letztendlich aber Konsens der lebendigen Gesprächsrunde.

Digitalisierung gewinnt an Fahrt

Ein weiteres bestimmendes Thema der diesjährigen EXPO REAL war die Digitalisierung. Dabei wurde deutlich, dass Digitalisierungsstrategien mitten in der Branche angekommen sind und sich mehr und mehr auch in den Budgets der Unternehmen widerspiegeln. Das Gebot der Stunde lautet dabei Standardisierung der Daten, Kollaboration und Datenaustausch, damit die intelligente Auswertung von Daten effizient angewandt werden kann. Welchen Stellenwert die Digitalisierung in der gesamten Immobilienwirtschaft einschließlich der Verwaltungsunternehmen inzwischen einnimmt, zeigte eine eigens neu eröffnete siebente Halle der Messe: Mehr als 60 Start-ups und viele weitere junge Technologie-Unternehmen mit Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette präsentierten hier ihre Produkte und Lösungsansätze. Sie nutzten dabei die Gelegenheit, mit potenziellen Partnern ins Gespräch zu kommen.

Wie wichtig dieser Dialog für beide Seiten ist, hat der VDIV in der eigenen Praxis erlebt. Als Interessenvertretung der Immobilienverwaltungen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Digitalisierung in der Branche aktiv zu begleiten und zu fördern, indem Hemmnisse und Chancen aufgedeckt sowie Pilotprojekte angestoßen werden. Zu diesem Zweck gründete er die AG Digitalisierung, in der ERP-Softwarehersteller, PropTech- und Abrechnungsunternehmen gemeinsam mit Verwaltungsunternehmen drängende Fragen der Immobilienverwaltung von morgen eruieren. Ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Ausbau der Digitalisierung in der Branche ist die Etablierung eines einheitlichen Branchenstandards für den Datenaustausch. Daher lässt der VDIV derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellen, um zu klären, ob und unter welchen Voraussetzungen ein einheitlicher Branchenstandard in der Praxis erfolgversprechend ist.

Die nächste EXPO REAL findet vom 5. bis 7. Oktober 2020 statt.

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Bundesregierung bringt Klimaschutzprogramm auf den Weg

Das Bundeskabinett hat ein 172-seitiges » Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 beschlossen, mit dem Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen soll. Dazu gehört es, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu reduzieren. Bestandteil der Maßnahmen sind unter anderem eine Bepreisung des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) sowie Fördermaßnahmen und gesetzliche Standards für mehr Innovationen und Investitionen.

CO2 erhält zugewiesenen Preis

Wie bereits im Rahmen des europäischen Emissionshandels für andere Sektoren geregelt, wird CO2 auch für die Bereiche Verkehr und Gebäude ein Preis zugeordnet. Das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) startet 2021 mit einem Festpreissystem, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Der Einstiegspreis wird bei 10 Euro pro Tonne liegen und dann ansteigen (» der VDIV berichtete).

Förderungen im Bereich Bauen und Wohnen

Die Bundesregierung will energetische Sanierungsmaßnahmen wie Heizungstausch, Einbau neuer Fenster, Dämmung von Dächern und Außenwänden ab 2020 steuerlich fördern (» der VDIV berichtete). Zusätzlich werden die Fördersätze der bestehenden KfW-Förderprogramme um zehn Prozent erhöht. Sozialen Härten für Mieter, die durch umlagefähige Investitionen in klimaschonende Heizungssysteme oder energetische Sanierungen entstehen können, will man mit einer Erhöhung des Wohngeldes um zehn Prozent begegnen.

Ausbau von Ladesäuleninfrastruktur für Elektromobilität

In Deutschland sollen bis 2030 insgesamt eine Million öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Da die meisten Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden, ist vorgesehen, die private und gewerbliche Ladeinfrastruktur ebenfalls durch eine Kaufprämie zu fördern. Zusätzlich hält das Papier fest, die damit verbundenen Vorschriften im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) und im Mietrecht zu vereinfachen. Der VDIV Deutschland erwartet, dass dies nicht als Einzelmaßnahme erfolgt, um die für 2020 geplante umfassende WEG-Reform dadurch nicht zu gefährden (» der VDIV berichtete).

Bürger sollen entlastet werden

Die Bundesregierung senkt mittelfristig die Stromkosten. Dabei gilt: Mit dem Einstieg in die CO2-Bepreisung werden die EEG-Umlage oder einzelne Fördertatbestände und andere staatlich induzierte Preisbestandteile wie Netzentgelte und Umlagen schrittweise aus den daraus erzielten Einnahmen bezahlt.

Umsetzung

Das Programm muss vom Bundestag beschlossen werden. Die Minderungsziele pro Jahr aus dem „Klimaschutzplan 2050” werden gesetzlich festgeschrieben, der Fortschritt zwölfmonatlich ermittelt und durch einen Expertenrat begleitet. Zusätzlich überprüft das Klimakabinett die Wirksamkeit der Maßnahmen. Erfüllt ein Sektor seine Ziele nicht, muss das zuständige Ministerium innerhalb von drei Monaten ein Sofortprogramm zur Nachsteuerung vorlegen.

Finanzierung

Alle Einnahmen aus dem Programm werden für Klimaschutzmaßnahmen reinvestiert oder als Entlastung an die Bürger zurückgegeben. Die geplanten Maßnahmen werden in den Wirtschaftsplan 2020 des Energie- und Klimafonds aufgenommen, der zentrales Finanzierungsinstrument für die Energiewende und den Klimaschutz bleibt. Zusammen mit Mitteln außerhalb des Fonds stellt die Bundesregierung bis 2030 für Energiewende und Klimaschutz einen dreistelligen Milliardenbetrag zur Verfügung und hofft, damit weitere Investitionen in klimafreundliche Maßnahmen anzustoßen.

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