Archiv für Mai 2019

Pilotprojekt Klimaverwalter: DDIV und EBZ legen Abschlussbericht vor

Mehr als ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfällt auf Wohngebäude. Das Einsparpotenzial im Wohngebäudesektor ist also immens. Um Verwalter bei der Vorbereitung und Durchführung einer energetischen Sanierung mehr Wissen und strategische Planungskompetenz an die Hand zu geben, haben DDIV und das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) die ersten Klimaverwalter ausgebildet. Nunmehr liegt der Abschlussbericht zum Pilotprojekt vor.

Durch energetische Sanierungen lassen sich neben der Förderung des Klimaschutzes, Kostenersparnisse und eine Wertsteigerung der Immobilienbestände erreichen. Trotzdem ist die Sanierungstätigkeit in Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) noch immer auf einem niedrigen Niveau. Um hier eine Steigerung zu erreichen, kommt insbesondere den treuhänderisch tätigen Hausverwaltern eine Schlüsselposition bei der Beratung und Information der Wohnungseigentümer zu. Doch Energieeffizienzmaßnahmen sind aufgrund der Vielzahl beteiligter Akteure sowie der komplexen politischen Rahmenbedingungen aufklärungsintensiv. Dafür wiederum, müssen Hausverwalter bestens über rechtliche Vorgaben und technische Erfordernisse sowie finanzielle Fördermöglichkeiten Bescheid wissen.

Vor diesem Hintergrund haben DDIV und EBZ vor etwa drei Jahren in einem Pilotprojekt die erste bundesweite Weiterbildung zum Klimaverwalter entwickelt und durchgeführt. Nach Abschluss des ersten Weiterbildungszyklus wurden Lehrgangsinhalte und -erfolge evaluiert. Die Ergebnisse zeigen: Insbesondere die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen, die für die Beratung, Entscheidungsfindung sowie Umsetzung und Koordination von Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebestand relevant sind, werden mit dem Zertifikatslehrgang „Geprüfte/r Klimaverwalter/in Energieeffizienz im Gebäudebestand“ gefördert.

Aktuell diskutieren EBZ und DDIV Szenarien zur Verstetigung des Lehrgangs. Ziel ist die Einführung eines bundesweit einheitlichen Weiterbildungsangebots, damit Wohnimmobilienverwalter durch Fachwissen und Kompetenz helfen können, den Sanierungsgrad in WEG zu erhöhen. Solange aber der dringend erforderliche Sachkundenachweis für Immobilienverwalter auf sich warten lässt, bleibt es eine große Herausforderung, geeignete Qualifizierungsangebote zu erstellen. Denn ohne Sachkundenachweis starten die Lehrgangsteilnehmer mit völlig verschiedenen Qualifikationsniveaus in die Weiterbildungsmaßnahme. Wenn Immobilienverwaltern immer mehr Kompetenzen eingeräumt werden, ist es dringend erforderlich, eine einheitliche Basisqualifikation einzuführen. Den Weg zum Klimaverwalter finden Sie » hier.

SanierungsWEGweiser für Wohnungseigentümergemeinschaften in Hessen

Im Rahmen des EU-Projekts ACE Retrofitting (Accelerating Condominium Energy Retrofitting) werden Wohnungseigentümergemeinschaften in Hessen bei der komplexen Thematik der energetischen Sanierung durch das Energiereferat der Stadt Frankfurt unterstützt. Kostenlos und neutral sind Informationen und Hilfestellungen bei allen Schritten der energetischen Sanierung auf der Internetseite » SanierungsWEGweiser abrufbar. Der SanierungsWEGweiser begleitet Eigentümergemeinschaften von der Analyse des Gebäudes, über die Entscheidungsfindung und Planung bis hin zur fachgerechten Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen.

DDIV-Kompendium zur energetischen Sanierung

Noch mehr praxisnahes Fachwissen zum Thema energetische Sanierung finden Sie im DDIV-Kompendium „Energieeffizienzmaßnahmen in Wohnungseigentümergemeinschaften“, das sich speziell an Immobilienverwaltungen und WEG richtet. Der knapp 200 Seiten starke Ratgeber informiert umfassend über energetische und barrierereduzierende Sanierungsmaßnahmen und deren Fördermöglichkeiten. Er vermittelt einen Überblick über aktuelle gesetzliche Grundlagen, staatliche Förderprogramme und sanierungsrelevante Akteure. Inbegriffen sind zahlreiche Checklisten, Muster-Beschlüsse sowie Hinweise und Erläuterungen. Die Möglichkeit zur Bestellung des Kompendiums finden Sie » hier.

Mehr News vom DDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

Mehr Klimaschutz durch energetische Sanierung ganzer Stadtteile

Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, müssen Energieverbrauch und CO2-Austoß deutlich reduziert werden. Das Zusammenwirken verschiedener Akteure spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn durch ganzheitliche Konzepte und gebäudeübergreifende Ansätze bei der energetischen Sanierung kann enormes Einsparpotenzial generiert werden. Deshalb unterstützt das KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung” Kommunen bei der Durchführung integrierter Quartierskonzepte. Nun liegt eine erste Evaluation zum Förderprogramm vor.

Ziel des Förderprogramms ist eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz, der CO2-Minderung und die Unterstützung der Energiewende im Gebäudebereich, hier vor allem für wohnungswirtschaftliche Gebäude. Der kommunale Beitrag zum Klimaschutz kann durch die Vernetzung mehrerer Maßnahmen der energetischen Sanierung in den Stadtteilen erhöht werden. Um die Kommunen auf diesem Weg zu unterstützen, werden im Rahmen des KfW-Programms Zuschüsse für die Erstellung integrierter Quartierskonzepte und für Sanierungsmanagement bereitgestellt. Bei der Erarbeitung von Quartierskonzepten sollen technische und wirtschaftliche Energieeinsparpotenziale für einen bestimmten Stadtteil identifiziert und geeignete Maßnahmen abgeleitet werden. Durch einen ganzheitlichen Ansatz sollen unterschiedliche Komponenten systematisch miteinander verbunden werden.

Die Ergebnisse der Evaluation des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung”, die die Prognos AG im Auftrag der KfW durchgeführt hat, zeigen, dass es in den Kommunen sehr unterschiedliche Voraussetzungen gibt. Darum lasse das Förderprogramm bewusst viele Freiheiten, die vor Ort passenden Ansätze zu wählen. Die Prognos AG kommt in ihrer Auswertung zu dem Schluss, dass den Kommunen durch den niederschwelligen Zugang, durch Offenheit und Flexibilität des Programms ermöglicht werde, integrierte Konzepte zur energetischen Sanierung zu entwickeln, die dabei helfen, die spezifischen Gegebenheiten vor Ort besser zu berücksichtigen. So beurteilen die Autoren der Evaluation rund drei Viertel der analysierten Quartierskonzepte als gut oder sehr gut und werten dies als beachtlichen Erfolg für das Förderprogramm. Die ausgewerteten Konzepte würden einen guten Eindruck der möglichen energetischen Einsparpotenziale in den Quartieren über die Ebene von Sanierungsmaßnahmen bei einzelnen Gebäuden hinaus vermitteln.

Verbesserungen bei KfW-Förderprogrammen für energieeffizientes Bauen und Sanieren

Die KfW hat im vergangenen Jahr einige Veränderungen an den Förderprogrammen „Energieeffizient Sanieren” und „Energieeffizient Bauen” vorgenommen, die einen Nachfragerückgang und eine sinkende Sanierungsquote zur Folge hatten. Zu den nachteilig wirkenden Anpassungen der Förderkreditrichtlinien gehören neben der Einführung einer Vorfälligkeitsentschädigung für außerplanmäßige Tilgungen und einer Verkürzung der Zinsfestschreibung von 20 auf zehn Jahre auch Veränderungen bei den Bereitstellungsprovisionen. So wird für den noch nicht abgerufenen Kreditbetrag bereits ab dem siebten Monat nach Zusage durch die KfW eine Bereitstellungsprovision fällig. Der provisionsfreie Zeitraum ist demnach von zwölf auf sechs Monate verkürzt worden. Das soll zum 1. Juni 2019 rückgängig gemacht werden, so dass zukünftig wieder erst ab dem 13. Monat Bereitstellungsprovisionen gezahlt werden müssten.

Mehr News vom DDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

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